Die schönsten Steilküsten Spaniens

31.03.2015 - Meike von Lojewski / Madrid für Deutsche 

Manche sind fast unzugänglich, um andere ist ein regelrechter Rummel entstanden: beeindruckende Steilküsten, die sich wie Giganten aus dem Meer erheben. Sie üben auf uns eine magische Anziehungskraft aus und lassen uns vor Ehrfurcht erschaudern. Einige der spektakulärsten Klippen der Welt befinden sich in Spanien und sind durchaus eine Reise wert.

Das Kap Ortegal in La Coruña gilt als der Punkt, an dem die Biskaya und der Atlantische Ozean zusammentreffen. Es ist der nördlichste Punkt der Serra da Capelada, dem Gebirgsriegel mit der höchsten Steilküste Südwesteuropas: der Vixía Herbeira. Hier fällt die Steilküste mehr als 620 Meter zum brandungsumtosten Ufer hin ab. Die Grösse und Ausdehnung dieser Klippen ist beeindruckend, zumal sie ein Gefälle von über 80 Prozent aufweisen. Richtung Süden öffnet sich der Blick über eine weite Hochfläche, besetzt von Windkraftanlagen, und über die Täler, Wälder und Hügelketten im Hinterland.

Katalonien zeigt sich am Cap de Creus (68 Meter über dem Meeresspiegel) von seiner ungezähmten, rauen, aber zugleich leidenschaftlichen Seite, die ebenso furchterregend wie überwältigend ist. Jahraus jahrein zieht es unzählige Ausflügler hierher. Wenn es nicht warm genug zum Baden ist – dazu muss man auf steilen Wegen in die versteckten Felsbuchten hinunter steigen -, kann man vom Leuchtturm aus auf die Buchten zwischen dem Golf von Roses und der französischen Grenze hinunterschauen. Hier ist der schönste Ort Spaniens, um einen Sonnenaufgang zu betrachten, denn der Leuchtturm liegt am östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel, von dem aus man der aufgehenden Sonne am nächsten ist.

Los Gigantes im Westen der Kanareninsel Teneriffa ist ein beliebter Ferienort, der seine Popularität dem Acantilado de los Gigantes, dem Steinfels der Riesen, verdankt. Die imposante Steilküste ragt bis zu 450 Meter aus dem Meer in den Himmel und bietet einen umwerfenden Anblick. Von einem Plateau aus lässt sich die Steilküste vom Land aus bewundern. Auch Schiffsausflüge mit dem Katamaran, Segel- oder Motorboot werden angeboten. Wer Glück hat, sieht vom Boot aus nicht nur die mächtigen Felsen, sondern auch Delfine und Wale.

Der Penyal d’Ifac ist ein Fels an der spanischen Mittelmeerküste bei der Stadt Calpe, nördlich von Alicante. Er erhebt sich 332 Meter hoch aus dem Meer und ist etwa einen Kilometer lang. Durch einen schmalen Isthmus ist er mit dem Festland verbunden. Er ist ein besonderer Ort, der seine Besucher mit seinem Blick in seinen Bann schlägt und das Herz schneller schlagen lässt. Schon phönizische Seefahrer bewunderten den gewaltigen Kalkstein und nannten ihn “Felsen des Nordens”.

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