HINTERGRUND: Stierkampf in Barcelona

19.05.2009 - Clementine Kügler 

Es gibt ihn noch, doch im Gegensatz zu Südspanien oder Madrid ist Barcelona keine Stierkampfstadt. Im Gegenteil, 2004 hat sie sich symbolisch zur Anti-Stierkampfstadt erklärt. Mit 21 gegen 15 Stimmen und zwei Enthaltungen verabschiedete der Stadtrat nach einer hitzigen Debatte eine Resolution, wonach Stiere als schützenswert gelten.

Von den einst drei Arenen, gibt es noch zwei, wobei die eine, Las Arenes, gerade in ein großes ehrgeiziges Einkaufs- und Freizeitzentrum umgebaut wird. Die Plaza de Toros Monumental, ein 1914 eingeweihtes, beeindruckendes Gebäude in byzantinisch-maurischem Stil im Stadtviertel Ensanche, sollte die Stierkämpfe 2008 einstellen. Pressemeldungen zufolge aus finanziellen Gründen, nicht weil die Stadt die Kämpfe verboten hätte.

Doch die Betreiberfirma veranstaltet noch alljährlich von April bis September jeden Sonntag um 18.30 Uhr einen Kampf. Ausverkauft ist jedoch nur der 5. Juli, wenn José Tomás auftritt – ihm als einzigem gelingt es, die Stierkampfarena bis auf den letzten der 19 582 Plätze zu füllen.

Beliebt sind die Stierkämpfe im Juli und besonders im September, wenn die Stadtpatronin Barcelonas, die Jungfrau der Merced, gefeiert wird.

Plaza de Toros Monumental
Carrer de la Marina 749
08013 Barcelona
Karten für Kämpfe bis zum 26. Juli unter Tel.: 93 453 3821,
Öffnungszeiten der Kasse: Dienstag bis Sonntag 11 bis 14 Uhr und 16 bis 20 Uhr.

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