IMMO-SERIE: Die Costa de la Luz leidet wenig

04.10.2008 - Barcelona für Deutsche 

Ein umwerfendes Lichtspiel, lachende Kinder, die Drachen steigen lassen, sowie gutgebaute Männer mit dem Surfbrett unter dem Arm - das ist das Bild, das man am weiten und feinsandigen weißen Strand der Costa de la Luz auffängt. Kehrt man dem Atlantik den Rücken zu, blickt man rund um die Surfer-Hochburg Tarifa auf hohe grüne Berge – ein völlig anderes Spanien tut sich auf.

Die Costa de la Luz, an der so wichtige Städte wie das Wirtschaftszentrum Sevilla, die arabisch beeinflusste Hafenstadt Cádiz und der Sitz der spanischen Reiterschule Jérez de la Frontera liegen, verfügt über mehrere wichtige Nationalparks. Der Parque de Doñana bei Huelva ist der größte. Als einer der bedeutendsten Vogelparadiese Europas wird er besonders von Brüssel beschützt. "Die aus Umweltgesichtspunkten erfolgten Baurestriktionen haben dazu geführt, dass die Wohnungspreise hier immer schon höher waren als anderswo an der spanischen Küste und das Angebot die Nachfrage nicht so stark übersteigt wie zum Beispiel an der Costa del Sol", glaubt der dortige Hauseigentümer Steven Adolf.

Im vergangenen Jahr blieben die Immobilienpreise an den meisten Orten der „Küste des Lichtes“, wie sie übersetzt heißt, weitgehend stabil. “Aber in diesem Jahr rechnen wir auch hier mit deutlichen Rückgängen”, sagt Richard Christiansen von Engel & Völkers in Chiclana. Noch seien die Wertverluste nicht so stark spürbar, weil die Käuferschicht an der Costa de la Luz gehobener sei und noch nicht unter Verkaufszwang stünde. „Es werden zur Zeit immer noch von vielen Leuten Mondpreise verlangt. Man merkt, dass sie es nicht eilig haben“, sagt der Kanadier Christiansen. Viele Villen stehen seit Jahren zum Verkauf.

Über Wasser halten sich die meisten Makler mit Vermietungen, viele steigen auch in Renovierungsarbeiten ein. Vor allem in Tarifa, wo es wenige Hotels gibt, ist dies noch ein wirklich gutes Geschäft. Für eine Woche kann man sein Haus hier in der Hochsaison für 3 000 Euro vermieten, vor allem in Zahara de los Atunes, wo die Nachfrage das Angebot im Sommer bei weitem übertrifft, gehen Villen in dieser Zeit sogar für 4 500 bis 6 000 Euro die Woche weg. “Das ist ein Grund, warum hier kaum Familien sind, das ist viel zu teuer”, sagt die französische Maklerin Myriam de Gail de la Sayette, auch Konsulin für Frankreich vor Ort. Die Region stehe erst am Anfang der touristischen Entwicklung, glaubt Adolf: "Exklusive Reitclubs wie Montenmedio, der größte seiner Art in Spanien, können die Region weiter nach vorne bringen und Qualitätstourismus schaffen."

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