NEWS: Weihnachtsmann auf Schnäppchenjagd

20.11.2008 - Barcelona für Deutsche 

Das diesjährige Weihnachtsgeschäft könnte laut Deloitte-Xmas survey 2008 schlechter ausfallen als in den Vorjahren. Aufgrund der unsicheren Weltwirtschaft sowie steigender Lebensmittel- und Energiepreise wollen über 60 Prozent der Deutschen ihre Weihnachtsausgaben verringern. Für Geschenke bleiben 209 und für weitere Festlichkeiten 193 Euro, wobei an Essen und Trinken nicht gespart werden soll. Zudem achten die Käufer verstärkt auf Sonderangebote und nützliche Geschenke. Kinder werden jedoch weiter reich beschenkt. Das Internet dient den Deutschen dabei vorwiegend als Ressource für Preis- und Qualitätsrecherchen, weniger als Einkaufsmedium.

Die Deutschen sind beunruhigt und gehen mehrheitlich von einer bevorstehenden Rezession aus. Das wirkt sich dämpfend auf das weihnachtliche Konsum- und Kaufverhalten aus. Über 60 Prozent wollen ihre Ausgaben für Geschenke reduzieren, nur noch 209 Euro aufwenden und vor allem preisbewusst entscheiden. Als Folge könnte auch der Absatz von Luxusgütern einbrechen, erklärt Peter Thormann, Partner im Bereich Consumer Business bei Deloitte.

Im europäischen Vergleich gehören die Deutschen jedoch zu denjenigen, die ihre persönliche Situation am wenigsten von der Finanzkrise bedroht sehen: Nur 23 Prozent fühlen sich direkt betroffen. Zu berücksichtigen ist dabei, dass sich die Finanzkrise in Deutschland erst jetzt auswirkt, die Studiendaten jedoch bereits Ende September/Angang Oktober erhoben wurden.

Insgesamt wollen die Deutschen 6,3 Prozent weniger Geld für Geschenke und
1,6 Prozent weniger für Nahrungsmittel ausgeben.Top-Ten-Geschenke/Elektronische Spielsachen für Kinder. Europaweit rangieren Musik/CD/Bekleidung nach Kosmetik/Parfüm und Büchern oben auf den Wunschlisten. Die beliebtesten Geschenke in Deutschland sind nach wie vor Bargeld, Bücher, Geschenkgutscheine und Tonträger wie CDs. Bei Kindern unter zwölf Jahren stehen Spielekonsolen und Computerspiele am höchsten im Kurs.

Für die meisten Deutschen ist der Preis das entscheidende Kriterium. Der Handel sollte das unbedingt berücksichtigen und attraktive Weihnachtsaktionen anbieten. Auf Impulskäufe sollte er nicht so stark setzen. Einzelne deutsche Geschäfte und Handelsketten haben noch Potenzial beim Ausbau ihrer Onlinepräsenz, obwohl die Deutschen insgesamt doch lieber im Kaufhaus oder Supermarkt einkaufen. Letzten Endes kann auch ein umfassender Service die Präferenz aufgrund eines niedrigen Preises kaum kompensieren, resümiert Thormann.

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