Noch keinen Plan für dieses Frühjahr? Auf nach Asturien!

27.03.2016 - Meike von Lojewski / Madrid und Barcelona für Deutsche 

Das Fürstentum Asturien, das sich zwischen dem Kantabrischen Meer im Norden und dem Kantabrischen Gebirge im Süden erstreckt, beeindruckt seine Besucher durch seine raue Landschaft, die geprägt ist von hohen Bergen und der Farbe Grün. Es ist eine Naturparadies, in dem Flora und Fauna durch Vielfalt und Reichtum bestechen. Sechs verschiedene Gebiete wurden von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt: Ubiñas­ La Mesa, Picos de Europa, Redes, Somiedo, Oscos-­Eo und Fuentes del Narcea, Degaña e Ibias. Wie in einem Freiluftmuseum findet man hier einzigartige Tierarten und Landschaften von unglaublicher Schönheit.

 

Ubiñas La Mesa, 45.162 Hektar gross und Reservat seit 2012, ist eine typische Gegend, in der sich Täler und bergiges Gelände abwechseln. Hier kommen vorwiegend Buchenwälder vor, in denen der Braunbär neben Wildschweinen, Rehen, Hirschen und Gämsen lebt. Ein reichhaltiges Kulturerbe und eine Bevölkerung, die bis heute die einheimischen Traditionen pflegt, machen dieses Gebiet absolut sehenswert, das seinen Namen von den Überresten zweier römischer Wege - Vía Carisa und Camino Real de la Mesa - erhalten hat.

 

Wenn man von den Picos de Europa spricht, spricht man von Natur, wunderbaren Landschaften und Ruhe. Das Gebiet, das eines der meist besuchten der Iberischen Halbinsel ist, wurde 1918 als erstes in Spanien zum Nationalpark erklärt. Die hohen Berggipfel, wie zum Beispiel der Naranjo de Bulnes (2.519 Meter), stehen im krassen Gegensatz zu tiefen Schluchten. Auf einer Reise durch die kalkhaltigen Formationen der Picos de Europa darf ein Abstecher zum Sanktuarium von Covadonga nicht fehlen.

 

Durchquert man den Naturpark Redes, der vom Fluss Nalón durchquert wird und 37.803 Hektar gross ist, hat man das Gefühl, in einen Märchenwald aus Buchen einzudringen, der vom Aussterben bedrohten Tieren, wie beispielsweise dem Auerhahn, ein Zuhause bietet. Die Ruta del Alba oder die Ruta Brañagallones sind zwei der beliebtesten Wege durch diesen Park. Auch hier werden alte Traditionen aufrecht erhalten, zu denen Holzarbeiten gehören. Die Holzschuhproduktion ist dabei sicherlich erwähnenswert. Redes ist ausserdem die Wiege einer der beliebtesten Käsesorten von Asturien: des Casín.

 

In Somiedo, einem Park, der im Jahr 2000 zum Biosphärenreservat erklärt wurde, kann man die Natur in ihrer reinsten Form erleben. Auf einer Fläche von 29.122 Hektar befinden sich hohe Berge mit Buchen- und Eichenwäldern, in denen sich vor allem der Braunbär wohl fühlt. In den Tälern verstecken sich Seen, die ihren Ursprung in Gletschern und glasklares Wasser haben. Hervorzuheben sind hier der Saliencia auf 1.600 Metern sowie der Lago del Valle auf 1.580 Metern.

 

Der Fluss Eo entspringt bei Ballerina und mündet in die Kantabrische See zwischen A Punta da Cruz und A Punta Niño do Corvo. Sein Naturraum und die angrenzenden Landschaften Oscos und Burón wurden im Jahr 2007 als Unesco-Reservat ausgewiesen. Er weist eine Gesamtfläche von 158.883 Hektar auf. Beispiele der Tierwelt sind Wölfe, Wildschweine, Füchse, Rehe oder auch Otter, Marder, Dachse und Wiesel. Das Gebiet ist ausserdem durchzogen von vielen kleinen Flüssen, weshalb der Fischfang regional sehr bedeutsam ist.In der Berglandschaft Fuentes del Narcea, Degaña e Ibias befindet sich der grösste Eichenwald der Iberischen Halbinsel und einer der besterhaltenen Europas. Kein Wunder, dass sich hier die grösste Bärenkolonie Westeuropas niedergelassen hat. Berge, Täler und eine Vielzahl von Bächen prägen diese Landschaft, in der die asturische Natur noch in nahezu unberührten Zustand erhalten ist. Die Erklärung des Gebiets zum Biosphärenreservat ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung der Ortschaften dieses Naturschutzgebiets mit Rücksicht auf die Erhaltung des Naturerbes.

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