Pfeifkonzert für Spaniens Infanta

06.08.2012 - Arena 

Wären wir doch in Washington geblieben! könnte der Stossseufzer der Königstochter Doña Cristina gelautet haben, als sie in Madrid landete, um einen Anschlussflug nach Barcelona zu erreichen. Einige Mitreisende nämlich begannen zu pfeifen und Buhrufe auszustossen, als sie die Herzogin von Palma erkannten. Der Grund: die Verdachtsmomente, ihr Ehemann Iñaki Urdangarín könnte öffentliche Gelder veruntreut  und einige andere unangenehme Delikte in diesem Zusammenhang  begangen haben. Der Ausflug der vier Kinder des Ehepaares nach Palma de Mallorca, wo sie von Grossmutter Doña Sofía betreut wurden, war noch nie so kurz wie in diesem Jahr: ganze zweieinhalb Tage dauerte die Reise, viel zu kurz, um an dem traditionellen Segelkurs teilzunehmen, den die Enkel des regattabegeisterten Opas König Juan Carlos jedes Jahr zu absolvieren pflegten.

Der König und Kronprinz Felipe mit Ehefrau Letizia blieben bis zum Donnerstag in Madrid, um ihren „Agendaverpflichtungen nachzukommen“, wie es offiziell hiess.  Der wahre Grund dürfte sein, dass die Monarchie durch den Verdacht gegen den Schwiegersohn Iñaki in eine leichte Schieflage gekommen ist, die man auszubalancieren versucht, ehe sie eine gefährliche Neigung annehmen könnte.

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