SERIE: Deutschsprachige Unternehmer in Katalonien - Martin und Paula Loew Rodriguez

09.07.2008 -  

1. Was macht Ihr Unternehmen?
ElTorn Barcelona ist eine internationale Töpferschule in Barcelona. Sie bietet Kurse im Drehen, Handaufbau und Modellieren sowie Team-Building Seminare an.

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Wir hatten in der Schweiz nebenberuflich eine Töpferschule aufgebaut. Aufgrund persönlicher Neugier und Träume haben wir uns zu einer völligen Umgestaltung unseres Lebens entschlossen und sind nach Barcelona umgezogen, um hier eine Töpferschule aufzubauen.

3. Warum in Katalonien?
Paula ist Spanierin und hat schon mal acht Jahre hier gelebt. Barcelona erleben wir als internationale Stadt direkt am Mittelmeer, lateinisches Temperament, gutes Klima. Als attraktive Destination für Ganzjahres-Tourismus die ideale Stadt für unsere Geschäftsidee.

4. Was war für Sie das größte Problem am Anfang?
Bewilligungen, Handwerker, Zeitbedarf, Verzögerungen….
Rasch bekannt werden, die richtige Werbung am richtigen Ort…Internet !!

5. Sprechen Sie Katalanisch?
Selber noch nicht, aber zwei unserer Lehrkräfte, somit können wir Kurse in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Katalanisch, Portugiesisch und Italienisch anbieten.

6. Die meisten geschäftlichen Kontakte entstehen wo?
Internet (Web-Page), Mund zu Mund-Propaganda, Networking, Geschäftspartner aus Tourismusbranche.

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?
Kein Problem, es ist ein Vorteil, mit Kunden aus Katalonien auf Katalanisch kommunizieren zu können.

8. Was raten Sie jemandem, der hier eine Firma gründen will? Eine klare Positionierung der Firma in einem gut verstandenen Markt. Ein realistischer Businesplan (Einnahmen/Kosten/ Lieferanten), Mut zum Sprung, konsequentes Umsetzen der Strategie, Ausdauer, Geduld und Freude am Geschäft.

9. Welcher Unterschied zur Schweiz fällt Ihnen hier am meisten auf?
Das Leben hier ist wie ein Live-Konzert, im Gegensatz zum Leben auf CD in der Schweiz. Das Verhältnis Einkommen/ Lebenskosten ist jedoch in Barcelona für den Normalbürger ungünstiger als in der Schweiz.

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen?
Lebenskünstler in einem doch nicht ganz einfachen Umfeld. Familiensinn, Humor, gelebte Durchmischung der Generationen. Mut und Dynamik in der Urbanisation/ Stadtgestaltung von Barcelona.

11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Verschlossenheit, Katalanisch manchmal als bewusste Abgrenzung zum Rest von Spanien und der Welt.

12. Sagen Sie uns einige Schweizer Marotten, die Sie nicht ablegen können?
Erwartung an Qualität der Arbeiten, Dienstleistungen, Ämter. Zuviel Gedanken um die Zukunft.

13. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?
Carpe Diem Lounge Club, wenn auch touristisch, so doch super Ambiente und gutes Essen.

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung?
Hotel Catalonia Avinyo, Pensión San Ramon

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?
Jardins del Palau Robert, P. de Gràcia/ C.Corsega, auf der ¨Leseliege¨

16. Was vermissen Sie aus der Heimat?
Klimawechsel der Jahreszeiten, frische Luft mit verschiedenen Düften


Das Gespräch wurde aufgezeichnet von Judith de la Vega

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