SERIE: Deutschsprachige Unternehmer in Katalonien - Timo Buetefisch

06.08.2008 - Aufgezeichnet von Philipp Dyckerhoff 

1. Was macht Ihr Unternehmen?
Cooltra vermietet und verkauft Motorroller in Barcelona und anderen Städten Spaniens. Außerdem bieten wir geführte Touren per Roller durch die Stadt an.

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Uns bot sich die Gelegenheit, Motorroller günstig zu kaufen. Die hohe Durchdringung Barcelonas mit Rollern brachte uns auf die Idee, Roller an Touristen zu vermieten – immer nach dem Motto ‚move like a local’.

3. Warum in Barcelona?
Persönliche Gründe (ich lebte schon in Barcelona, als wir Cooltra gründeten) sowie insbesondere auch die Affinität der Stadt zu Motorrollern – ebenso das sehr geeignete Klima für unser Geschäftsmodell.

4. Was war für Sie das größte Problem am Anfang?
Die Priorisierung der Tätigkeiten, um möglichst schnell zu starten und die Finanzierung.

5. Sprechen Sie Katalanisch?
Nein. Ist auch nicht erforderlich, weder für das Geschäft noch für mein Privatleben.

6. Wo entstehen die meisten geschäftlichen Kontakte?
Über das IESE-Netzwerk (habe dort vor ein paar Jahren meinen MBA gemacht), über unsere Investoren und über private Kontakte.

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?
Gar nicht. Erstens sprechen wir neben Spanisch auch viel Englisch und bei administrativen und rechtlichen Themen kommen wir mit Spanisch aus.

8. Was raten Sie jemandem, der in Spanien eine Firma gründen will?
Den Markt verstehen, ein gutes Team aufbauen (Erfahrung und Motivation) und ausreichend Kapital zur Verfügung zu haben.

9. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Insgesamt mehr Flexibilität hier in Spanien und eine gute Improvisationsgabe. Andererseits ist sehr viel weniger Risikobereitschaft vorhanden.

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen?
Begeisterungsfähigkeit, ihre gute Intuition und die Hilfsbereitschaft.
11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Manchmal die fehlende Zuverlässigkeit und die Bequemlichkeit.

12. Nennen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können.
Zu viel Kontrolle und zu hohe Erwartungen.

13. Können Sie ein Restaurant/Bar empfehlen?
Bar Bocayma

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung?
Chic&Basic, Born

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?
Plaza del Diamante, Gracia.

16. Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Heimat?
Freunde und die Natur.

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