Weihnachten ohne “Turrón”? Unmöglich!

So wie die Deutschen sich in der Vorweihnachtszeit auf Plätzchen freuen, freuen sich die Spanier - und natürlich alle, die auch schon auf den Geschmack gekommen sind - auf “Turrón”, DIE spanische Weihnachtsspezialität. Mittlerweile kann man es zwar fast das ganze Jahr kaufen, doch in diesen Wochen kommt man einfach nicht mehr daran vorbei: In den Supermärkten stapeln sich bereits im Eingangsbereich die verschiedensten Sorten der köstlichen Süssigkeit.

Für eine kleine Süssware hat das “Turrón” schon eine weite Reise hinter sich, bevor es schlussendlich nach Spanien kam. Historiker fanden heraus, dass es ab dem 16. Jahrhundert in Arabien zubereitet wurde. Einige Mauren siedelten dann später nach Spanien und brachten das Rezept für “Turrón” mit. Das heutige “Turrón” kommt in der Regel aus den Orten Alicante und Xixona/Jijona in der spanischen Region Valencia.

“Turrón” wird aus Honig, Zucker, Mandeln und Eiweiß hergestellt. Bei seiner Zubereitung füllt man die Rohmasse häufig in rechteckige Formen, so entstehen die so genannten “Tabletas de Turrón”. Im Grunde genommen unterscheidet man nur zwischen hartem und weichem “Turrón”. Für beide sind Mandeln die wichtigste Zutat. Bei dem “Turrón duro” oder auch “Turrón de Alicante” werden sie ganz in einer harten Zucker-Ei-Masse verarbeitet. Bei dem “Turrón Blando” oder auch “Turrón de Jijona” werden die Mandeln hingegen gemahlen und mit Butter oder Margerine vermischt geschmeidig gemacht.

Über die Jahrhunderte haben sich dann Verfeinerungen wie zum Beispiel das “Turrón de Yema” entwickelt. Hierbei wird anstatt Eiweiß das Eigelb verwendet. Dadurch verändert sich die Textur und es wirkt fast wie Marzipan. Ausserdem gibt es mittlerweile natürlich zahlreiche andere Varianten mit verschiedensten Zutaten wie das “Turrón de chocolate” mit Schokolade, “Turrón de Fruta” mit kandierten Früchten oder “Turrón de cacahuetes” mit Erdnüssen.

Alles in allem ist das “Turrón” eine seeehr süsse (die Spanier lieben es nun einmal so), aber auch wirklich sehr leckere Angelegenheit. Und die kann man sich ja gerade in der Vorweihnachtszeit ruhig einmal gönnen.