Fünf Geheimnisse der Goya-Gewinnerin Emma Suárez

09.02.2017 - Meike von Lojewski / Madrid und Barcelona für Deutsche 

Der vergangene Samstag war einer der emotionalsten Tage der Emma Suárez. Bei der Verleihung der “Goyas” in Madrid konnte die spanische Schauspielerin die begehrte Trophäe gleich zweimal in den Händen halten: als beste Hauptdarstellerin in dem Film “Julieta” von Pedro Almodóvar und als beste Nebendarstellerin in “La próxima piel” von Isa Campo und Isaki Lacuesta.

 

Die 52jährige ist durch ihre lange Karriere und die damit verbundenen Filmografie eine feste Grösse in der spanischen Filmbranche. Doch es gibt einiges, was viele noch nicht über Emma Suárez wissen.

 

Suárez wurde in einer Familie geboren, die absolut nichts mit dem Showbusiness zu tun hatte und kam so eher zufällig zur Schauspielerei. Mit 14 Jahren nahm sie an ihrem ersten Casting für die Hauptrolle in “Memorias de Leticia Valle” teil, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Rosa Chacel. Damals dachte sie nicht im Traum daran, dass sie eines Tages zu den bekanntesten Darstellerinnen des Landes gehören würde - im Gegenteil: Als ihr mitgeteilt wurde, dass sie den Job bekommen hatte, dachte sie zunächst, es handle sich um einen Scherz.

 

Film Julieta - Video (Spanisch)

Film Julieta - Video (Deutsch)

 

In den 90er Jahren entwickelte sich Suárez, die sich in Eigenregie das Schauspielern beigebracht hat, dank des Regisseurs Julio Medem zu einem gefragten Sexsymbol. Mit ihm drehte sie Filme wie “Vacas”, “La ardilla rosa” und “Tierra” und erhielt aufgrund dieser Arbeiten den so wichtigen Anruf von Pilar Miró…

 

Unter Miró spielte Suárez nämlich die Hauptrolle in “El perro del hortelano” und gewann dafür 1997 ihren ersten “Goya”, für den sie neben Concha Valesco (“Más allá del jardín”) und Ana Torrent (“Tesis”) nominiert gewesen war. Doch schon damals gestand die Madrilenin, dass sie keine Freundin von Preisverleihungen sei. Sie seien “langweilig”, nur die Ergebnisse seien interessant.

 

In der Öffentlichkeit weiss man lediglich von zwei Partnern von Emma Suárez: dem Regisseur Juan Esterlich Jr., den sie bei “La vida láctea” kennenlernte, sowie dem Sänger Andy Chango. Grundsätzlich lehnt sie Gespräche über ihr Privatleben ab und so ist auch nicht bekannt, ob sie derzeit liiert ist oder nicht. Wichtig sind ihr ihre beiden Kinder: der 20jährige Juan aus der Beziehung mit Esterlich sowie Ada Marta, deren Vater Chango ist.

 

“Julieta” war der erste Film, den Suárez mit Pedro Almodóvar gedreht hat. Als einziger Schauspielerin ist es ihr damit gelungen, gleich bei der ersten Zusammenarbeit mit dem aus La Mancha stammenden Regisseur zu überzeugen und den “Goya” zu gewinnen.

 

Bild: RTVE

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