Siesta & Go: Spaniens erste „Nap-Bar” in Madrid eröffnet

04.08.2017 - Ana Caballero, MfD/BfD 

In der Mittagspause an einem ruhigen und bequemen Ort ein Nickerchen machen – dies ist ab jetzt für diejenigen möglich, die im Madrider Büroviertel AZCA arbeiten. Siesta & Go ist die erste Schlaf-Bar, die in Spanien ihre Türen öffnet. Die Geschäftsidee, die im Englischen als „nap bar” bezeichnet wird, stammt allerdings nicht von den Spaniern, die so berühmt für ihre Siesta sind, sondern hat sich bereits in anderen Großstädten wie New York, Paris, London, Brüssel oder Tokio etabliert. Auch in Berlin gibt es das „Nickerchen”.

 

Das Siesta & Go in Madrid bietet seinen Kunden verschiedene Möglichkeiten an, um während des Arbeitsalltags für eine Weile zur Ruhe zu kommen und abzuschalten. Für eine entspannte Lektüre oder Smartphone-Nutzung stehen Sessel mit Fußlehne, Tageszeitungen, Kaffee, Wifi, Tablets und Ladegeräte zur Verfügung. Diejenigen, die herkommen, um einen richtigen Mittagsschlaf zu halten, können zwischen Sofas, Etagenbetten und privaten Zimmern wählen. Insgesamt verfügt das Lokal über 19 Betten. Außerdem stehen Pantoffeln und Hemden für einen größeren Komfort zur Verfügung.

 

Kunden, die keine Abo-Karte besitzen, zahlen für den gewählten Service pro Minute Aufenthalt. 5 Minuten stehen ihnen kostenlos zur Verfügung, in denen sie Zeit haben, es sich gemütlich zu machen. Ebenfalls im Preis inbegriffen ist ein sanfter Aufweck-Service vonseiten der Mitarbeiter am Ende der gewünschten Schlafdauer.

 

Den Ladenbesitzern zufolge ist das neuen Geschäft gut angelaufen, die vorbeigehenden Leute würden neugierige Blicke hineinwerfen. Wenn sie erführen, dass man an diesem Ort eine Siesta machen kann, nähmen sie sich vor, einmal herzukommen. Inmitten des anstrengenden Arbeitsalltags in einer solchen Ruhe-Oase, neue Energie zu tanken, dies könnte immer beliebter werden und so könnten bald auch weitere Schlaf-Geschäfte etwa in einem Büroviertel Barcelonas eröffnet werden.


Schon gewusst?

Die Spanier halten entgegen ihres Rufes gar nicht so oft Siesta, so lautet zumindest das Ergebnis einer Studie der Zeitschrift Neurology. Die Liste der häufigsten Mittagsschläfer führt ihr zufolge stattdessen mit deutlichem Abstand Deutschland an: 22% Prozent der Deutschen gab an, mindestens dreimal pro Woche einen Mittagsschlaf zu halten. Bei den Italienern waren es 16%, bei den Briten 15% und Spanien und Portugal landeten lediglich auf dem vierten und fünften Platz.

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