SEHENSWERT: Faszination Beleuchtung: die “Torre Agbar”

20.12.2013 - Meike von Lojewski / Barcelona für Deutsche 

Barcelona ist eine tolle Stadt! Hier gibt es viel zu erleben, viel zu entdecken und viel zu sehen. Ein echtes Highlight ist ohne Zweifel die “Torre Agbar”, die vor allem bei Nacht einen spektakulären Anblick bietet. Bei der Plaça de les Glòries Catalanes ragt dieser beeindruckende Turm mit seinen 142 Metern Höhe in den Himmel der Stadt und hat sich neben der “Sagrada Familia” zu einem ihrer Wahrzeichen entwickelt.

Das Wort "Agbar" ist ein Kunstwort und setzt sich aus “Aguas de Barcelona”, beziehungsweise auf Katalanisch “Aigües de Barcelona”, zusammen. Die “Aguas de Barcelona” sind die Wasserwerke, die heute zur Grupo Agbar gehören. Sie ist der Bauherr des Turms, in dem sich deren Hauptverwaltung befindet. Passend dazu soll der Turm eine Wasserfontäne darstellen, die permanent ihr Äusseres verändert. Durch die Beschaffenheit der Aussenoberfläche wechselt der Turm je nach Lichteinfall ständig seine Farben. Über 40 verschiedene Lackfarbtöne und Tausende von Glaslamellen geben ein überwiegend unterschiedlich blaues, aber auch rot und silber schillerndes Licht an den Betrachter zurück. Noch eindrucksvoller sind die Lichteffekte im Dunkel der Nacht: 4.500 Leuchtdioden beleuchten dann den Turm in Tönen von Blau, Rot, Pink und auch Gelb.

Der Bau des Turmes dauerte von Februar 2001 bis Mitte 2005. Zu seiner Einweihung am 16. September 2005 kamen auch König Juan Carlos I. und Königin Sofia von Spanien. Entworfen wurde die “Torre Agbar” vom französischen Architekten Jean Nouvel. Er bezog in seine Planung auch Überlegungen des 1926 verstorbenen katalanischen Architekten Antoni Gaudí ein. Der Turm sollte eine Huldigung an ihn darstellen, so dass Nouvel darauf achtete, dass die “Torre Agbar” nicht höher wurde als die “Sagrada Familia”, die nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2026 für alle Zeiten das höchste Gebäude Barcelonas sein soll.

Der Büroturm, in dessen Lobby sich eine Dauerausstellung zum Thema Wasser und dessen Aufbereitung befindet, hat etwa 50.000 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf 32 Stockwerke: 28 für Büros, in den anderen sind eine Cafeterie, ein Mehrzwecksaal, eine Aussichtsplattform und die technischen Installationen untergebracht. Leider ist die Aussichtsplattform nicht für die Öffentlichkeit begehbar. Von hier kann man also keinen Blick auf die Stadt geniessen. Es lohnt aber auch weit mehr, die “Torre Agbar” selbst von einem guten Aussichtspunkt zu bewundern. Dabei sollte man den Turm nach Möglichkeit aus einer gewissen Entfernung betrachten, um dieses wirklich faszinierende Schauspiel voll auskosten zu können. Die Beleuchtungszeiten sind im Winter von 19 bis 23 Uhr und im Sommer von 21 bis 24 Uhr.

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