Trinkwasser in Spanien - wie geniessbar ist es?

20.07.2015 - Meike von Lojewski / Madrid und Barcelona für Deutsche 

Urlaubszeit ist Reisezeit und gerade im Sommer, wenn mit der Hitze der Durst immer grösser wird, erfrischt man sich gern mit einem kalten Schluck Wasser aus der Leitung. In Deutschland gehört dies zu einer Selbstverständlichkeit, denn sauberes Trinkwasser gehört hier zum Standard, ist es doch eines der best kontrollierten Lebensmitteln. Doch wie sieht es in Spanien aus? Ist hier das Leitungswasser bedenkenlos trinkbar?

Die Wasserqualität in Spanien ist gebietsweise besser, als viele glauben, denn auch in Spanien muss das Trinkwasser die Grenzwerte der EU-Richtlinie einhalten. Dennoch ist die Güte des Leitungswassers regional sehr unterschiedlich, sie variiert von „Als Trinkwasser geeignet“ bis „Beim Verzehr in großen Mengen gesundheitsgefährdend“. Gerade in den Touristenzentren der Mittelmeerfestlandküste, auf Mallorca und den Kanaren lässt die Trinkwasserqualität eher zu wünschen übrig. Meist merkt man schon am Geruch, dass dem Leitungswasser vor allem im Sommer eine Menge Chlor zur Bakterienbekämpfung zugeführt wurde. Beim Geschmack kann man im schlimmsten Fall ausserdem noch eine leichte Prise Meersalz ausfindig machen.

In mehreren spanischen Regionen hat sich die Wasserqualität aber auch stark verbessert. Besonders gute findet man eher im nördlichen Teil Spaniens. Die Hauptstadt Madrid beispielsweise bezieht ihr Trinkwasser aus den Talsperren der nahegelegenen Bergketten, der Sierra de Guadarrama. Regenreiche Regionen, die an der französischen Grenze liegen, haben ebenfalls keine Probleme mit Trinkwasser. Die Spanier selbst trinken es überall, wo es unbedenklich ist.

Ganz allgemein lässt sich sagen: Zum Zähneputzen, Gemüsewaschen, Gießen und Kochen ist das Leitungswasser in jedem Fall überall in Spanien geeignet. Um sicher zu sein, kann man es aber abkochen oder gleich aus verschlossenen Flaschen benutzen. Wasser aus Handpumpen ist nicht empfehlenswert.

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