Eine Chance für die Liebe! Ocho apellidos catalanes im Kino!

19.11.2015 - Meike von Lojewski / Madrid und Barcelona für Deutsche 

“Ocho apellidos vascos” - dies war im vergangenen Jahr einer der erfolgreichsten spanischen Kinofilme. Die Geschichte von Rafa, der seine seine Heimat Sevilla über alles liebt und niemals verlassen würde, und Amaia, der Baskin, die dessen Einstellung nach einer alkoholträchtigen Liebesnacht gewaltig ins Wanken bringt, hat Millionen Zuschauer zum Lachen gebracht. Denn die Liebe führt den Mann aus dem Süden gen Norden an die spanisch-französische Grenze, ins Baskenland zu Amaia, die zunächst gar nichts von ihm wissen will. Auf einmal ist Rafa in einer fremden Welt, mit einer anderen Sprache, anderen Bräuchen, anderer Mentalität – und muss diese ihm nicht vertraute Kultur annehmen. Amaias Vater Koldo ist ausserdem zu Besuch und erwartet, ihren Bräutigam kennenzulernen, der sie allerdings hat sitzen lassen. Als Rafa als Verlobter einspringt, ist das Chaos perfekt.

 

Nun geht der Nord-Süd-Dialog weiter. Am 20. November kommt der zweite Teil der Geschichte von Rafa und Amaia in die spanischen Kinos, deren Fans schon sehnsüchtig darauf gewartet haben. Allerdings haben die beiden sich in “Ocho appelidos catalanes” auseinandergelebt und getrennt. Rafa ist zurück nach Sevilla gezogen, während Amaia ihr Glück in Girona in Katalonien sucht. Als Koldo erfährt, dass sich seine Tochter in einen Katalanen namens Pau mit eigenartigem Bart verliebt hat, wird der Baske aktiv. Zum ersten Mal in seinem Leben überquert er die Grenze seines geliebten “Euskadi” und überredet seinen ehemaligen Schwiegersohn, nach Katalonien zu reisen und seine Tochter aus den Fängen von Pau zu befreien. Trotz Irrungen und Verwirrungen steht an oberster Stelle, Amaia unbedingt zurückzuholen.

 

Mag die Story auch etwas konstruiert und mögen einige ihrer Wendungen an den Haaren herbeigezogen sein, so ist der Film von Emilio Martínez Lázaro doch eine originelle Geschichte, die nationale spanische Probleme mit einem Augenzwinkern auf die Schippe nimmt. Der bei uns kaum bekannte Regisseur wurde 1945 in Madrid geboren und verfügt über eine vielfältige und lange Filmografie. So gewann er 1978 mit seinem Erstling, dem Beziehungsdrama «Las palabras de Max», an der Berlinale den Goldenen Bären und landete 2002 in Spanien mit der musikalischen Komödie «El otro lado de la cama» den in jenem Jahr erfolgreichsten einheimischen Film. Auf die Fortsetzung der Geschichte von Rafa und Amaia kann man also gespannt sein!

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