MUSIK-SERIE: Mecano / Ana Torroja

Wer in Deutschland an spanische Musik denkt, dem kommt eigentlich auch immer Mecano in den Sinn. Wohl einer der international erfolgreichsten spanischen Pop-Bands der 90er Jahre - gemäß Wikipedia die spanische Popband, die am meisten Cds verkauft hat, genau 25 Millionen.

Die kurzhaarige Lead-Sängerin Ana Torroja hat durch ihre emotionsgeladene sanfte und ungewöhnlich helle Stimme Lieder zu Hits gemacht, die eine ganze Kulturrevolution initiierten, darunter die Ballade „Mujer contra mujer“ aus dem Jahr 1991.

Ein Lied, das von der Liebe zweier Frauen handelt, noch immer ein schwieriges Thema in Spanien – damals, etwas mehr als zehn Jahre nach dem Übergang zur Demokratie, noch ein großes Tabu. Aber auch „Me cuesta olvidarte“ oder „Hijo de la Luna“ wurden über die Grenzen des Landes bekannt.

Seit 1992 tritt die inzwischen 51jährige Ana Torroja auch alleine auf, mit Erfolg. Die Künstlerin entwickelt sich über die Grenzen ihrer Heimat weiter. Sie wohnte nicht nur in London, Paris und New York, sondern arbeitet dort mit anderen Kollegen zusammen. Es enstehen gemeinsame Alben und Lieder, darunter:

Media Luna, Deep Forest (1997)
Qui A le Droit, Patrick Bruel (2001)
Sweet Lullaby, Deep Forest (2003)
Enfant de la Lune, Psy 4 de la Rime (2005)

Auch mit der deutschen Gruppe Schiller initiierte sie Projekte. Zwar löste sich Mecano 1998 definitiv auf, aber Ana Torroja bleibt eng mit dem Namen verbunden. Sie brachte in den vergangenen zehn Jahren neue Versionen alter Hits heraus und lebt heute noch von dem Ruhm der 90er Jahre.

Nacho Cano, ebenfalls Bandmitglied von Mecano und Co-Liedtexter der Mecano-Hits, ist inzwischen einer der größten spanischen Musical-Produzenten und Pop-Komponisten. Zu seinen Erfolgen zählt das Musical „Hoy no me puedo levantar“. Sein Bruder Jose Maria ist Co-Gründer der Band, die auf dem Familiennamen der beiden basiert.