NEWS: In Spanien kann Hundekot teuer werden

14.02.2015 - Rafa Heberling 

im wahrsten Wortsinne: so'n Scheiß! So manches Mal hat man vielleicht schon mal im vollen "Hundeglück" gestanden und später mit gerümpfter Nase nach Papiertaschentüchern gesucht.
Die Hinterlassenschaften unserer treuen Begleiter sind auch manchmal ärgerlich, wobei das Problem selten am Halsband, eher am anderen Ende der Leine zu finden ist.

So mancher Hundebesitzer nimmt sich nicht mal Zeit für das eigentliche Gassigehen
und lässt die Notdurft seines Vierbeiners einfach liegen. In Deutschland ist das recht uneinheitlich geregelt, in Spanien gibt es seit 1997 bereit ein Gesetz, dass die Hundebesitz abstraft.

Doch so viele Polizisten und Beweis-Sicherer hat kaum eine Kommune, sodass auch dieses Dekret gegen das Sekret eher überaltert daherkommt.

Japanische Reiseführer warnen indes in Köln (und noch mehr in Berlin) davor: mann sollte erst mal unter sich schauen, bevor man einenSchritt geht.

Kurz: viele Hundehalter in Europa lachen insgeheim und verpissen sich, während das kleine Provinzstädchen Torrent (Provinz Valencia) hier einen interessanten Vorstoß wagt:
man strebt eine Gesetzesänderung an und will alle Hunde DNA registrieren lassen, sodass man anhand der DNA Sequenz eindeutig den Verantwortlichen aufspüren lassen kann. Somit ist es  dann über die 'Entidad Nacional de Acreditación' (ENAC) und die dortige Datenspeichung möglich, das Knöllchen Dem Verursacher nach Hause zi schicken.. Und das dürfte dann wegen des beträchtlichen Aufwandes keine Kleinigkeit mehr darstellen. Dann wird der Hundehaufen teuer für den Hundebesitzer.

In Torrent ist man nur noch 2 Schritte davon entfernt: Zuerst muss die städtische Verordnung von 1997 angepasst werden und die örtlichen Polzeibeamten müssen dann alle Hundehalter informieren, dass ihre vierbeinigen Begleiter behördlich registriert werden müssen.
der nächste Schritt wäre dann, die Polizeibeamten und die Mitarbeiter der Stadtreinigung entsprechend vorzubereiten. Kann mir schon vorstellen, wie sie sich darauf freuen, Hundekot zu sammeln und einzuschicken.

Besonders in Deutschland dürfte diese Idee auf "fruchtbaren Boden fallen": laut Bild-Online vom Samstag, den 7.2.2015, fordert Friedrich Wilhelm Brandt von Linden, Bürgermeister eines 282 Seelen Dorfes in Niedersachsen Haftstrafen für die Hundehalter, die ihrer Sammel-Pflicht der Exkremente ihrer vierbeinigen Begleiter nicht nachkommen. Mit einer solchen DNA Probe könnte man sie alle überführen.

So lustig und wünschenswert dies vielleicht auf den ersten Blick klingt, genausosehr bleibt mir das Lachen im Halse stecken, wenn ich diese Idee weiterdenke:

Nachdem wir schon biometrische Fotos und Fingerabdrücke in unseren Ausweispapieren haben, ist es eine Frage der Zeit, dass dort auch unsere DNA-Werte gespeichert werden. Dann werden anhand von Speichelresten und anderer körperlicher Spuren an den Zigarettenstummeln die Straßen-Verunreiniger ausfindig gemacht, die Wild-Pinkler im Karneval verfolgt und jeder Kaugummi dingfest gemacht. Nun, immerhin schafft es Arbeitsplätze für Biochemiker und neue Aufgaben für die Polizei, die ja sonst vor Langeweile nur in der Nase popelt. Ups!? Das kann man dann auch nachverfolgen...

Eine schöne neue Welt.

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