NEWS: Krise vertreibt Ausländer aus Spanien

27.04.2013 - manager-magazin.de 

Dieser Aderlass hatte Deutschland über Jahre Sorgen bereitet: Mangelnde Perspektiven trieben Hochqualifizierte aus dem Land. Der Trend hat sich umgekehrt - und taucht jetzt im Krisenland Spanien auf: Erstmals seit 1996 sinkt die Einwohnerzahl. Vor allem Ausländer verlassen Spanien.

Die Einwohnerzahl im Euro-Krisenland Spanien ist erstmals seit 1996 zurückgegangen. Wie die nationale Statistikbehörde INE am Montag mitteilte, nahm die Zahl der in Spanien gemeldeten Menschen 2012 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 206.000 auf 47,1 Millionen ab.

Die INE hob die zunehmende Abwanderung von Ausländern hervor, die Beobachter mit der Zuspitzung der Krise in Verbindung bringen. Im genannten Zeitraum - erst seit 1996 werden die Zahlen erfasst - habe sich die Zahl der registrierten Nicht-Spanier im Land um rund 216.000 auf 5,5 Millionen reduziert. Davon seien 2,4 Millionen Staatsangehörige anderer EU-Länder, hieß es. In den Jahren zwischen 2003 und 2011 hatte sich die Zahl der Ausländer in Spanien nahezu verdoppelt, und zwar von 3,0 auf 5,8 Millionen.

Der Anteil der Nicht-Spanier an der Gesamtbevölkerung betrug zum 1. Januar 2013 laut INE 11,7 Prozent. Die meisten von ihnen stammten aus Rumänien (868.635), Marokko (787.013) und Großbritannien (383 093). Deutschland belegt mit 181.320 Zuwanderern knapp vor China Platz sieben.

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