NEWS: Sparplan für die Schiene

19.06.2013 - Costanachrichten 

Die stark defizitäre Staatsbahn Renfe schließt eine Reihe von schlecht ausgelasteten Strecken und reduziert auf anderen Linien den Takt, in dem die Züge fahren. Betroffen sind vor allem Regional- und Mittelstrecken. Der Prozess hat bereits im Mai begonnen und soll bis zum 23. Juni abgeschlossen sein.

Die 41 Strecken, auf denen Renfe Einschnitte vornimmt oder vornehmen will, liegen größtenteils im ländlichen Raum. Vor allem Galicien, Castilla y León, Andalusien, Extremadura müssen Einbußen im Eisenbahnverkehr hinnehmen. Aber selbst die AVE-Verbindung zwischen Madrid und Barcelona kommt nicht ungeschoren davon. Auch hier sollen im Sommer vorübergehend Verbindungen wegfallen.

Insgesamt spart Renfe nach eigenen Angaben etwa 5,7 Prozent des gesamten Angebots ein. Betroffen von den Kürzungen seien etwa 900.000 Fahrgäste. Doch scheint sich die Staatsbahn selbst nicht ganz klar über das Ausmaß der Einschnitte zu sein. So äußerte Renfe-Präsident Julio Gómez Pomar bei einer Veranstaltung mit Wirtschaftsjournalisten, dass von den Einsparungen zwischen zehn und 20 Prozent des täglichen Zugverkehrs betroffen seien und damit dann zwischen drei und vier Millionen Passagiere. Kritik wurde zudem an der Informationspolitik von Renfe laut. Die Änderungen auf den Strecken seien den Fahrgästen nicht mitgeteilt worden, hieß es.

Ein letztes Wort über die Sparpläne bleibt allerdings noch dem Kabinett vorbehalten. Hier könnte, wie die Zeitung „El País“ berichtete, noch entschieden werden, die eine oder andere defizitäre Strecke mit Subventionen am Leben zu erhalten.

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