SERIE: Deutschsprachige Unternehmerin in Kalalonien - Ute Köhler (Independent Event & Operation Manager)

16.05.2013 -  

1. Was macht Ihr Unternehmen?
Egal, ob Sie Ihr Firmen-Event, ein Business Meeting oder ein internationales Incentive für Ihre besten Kunden planen. Unser professionelles, flexibles und motiviertes Team hilft Ihnen gern, Ihre Ziele erfolgreich umzusetzen. Wir planen und organisieren das Event, führen die Verhandlungen mit Kooperationspartnern (insbesondere Hotel, Fahrzeuge, Restaurants, Locations, Hostessen etc.) und übernehmen selbstverständlich die Koordination sowie die Leitung on site während des Events. (www.utekoehler.com)

2. Wie entstand Ihre Unternehmensidee?
Kommunikation, Service, Reisen und Events sind meine Welt. Ich bin ausgebildete Diplom-Betriebswirtin mit der Fachrichtung Tourismus (BA), habe über 10 Jahre Erfahrung in der Reiseveranstaltung und im Event-Management. Da lag es jetzt nahe, freiberuflich tätig zu werden und diese Serviceleistungen den Kunden direkt anzubieten.

3. Warum haben Sie sich in Katalonien/Spanien niedergelassen? 
Ich habe nach meinem Studium 4 Jahre bei einer touristischen Incoming-Agentur auf Kuba gearbeitet. Ich wollte mich wieder in Richtung Europa orientieren, aber nicht unbedingt in Deutschland leben. Da war Spanien / Barcelona eine tolle Alternative, wo ich ebenfalls mein Spanisch weiterhin praktizieren konnte.

4. Was war für Sie größte Herausforderung zu Beginn? 
Ich denke die katalanische Sprache.

5. Sprechen Sie Katalanisch/Spanisch?
Ja, ich spreche zu mindestens fließend Spanisch. Die katalanische Sprache verstehe ich mittlerweile gut, tue mich aber immer noch schwer mit dem Schreiben bzw. Sprechen, da man mit dem Spanischen in Barcelona auch wunderbar zurechtkommt.

6. Wo entstehen die meisten geschäftlichen Kontakte?
Ich konnte mir in meiner Arbeitswelt in den letzen 6 Jahren ein gutes Netzwerk erarbeiten. Dieses wurde insbesondere auf Messen, networkings, events etc. geprägt und schrittweise vertieft.

7. Wie wirkt sich die verordnete Zweisprachigkeit auf Ihre Firma aus?
Das ist kein Problem, ich kommuniziere mit Kunden bzw. mit Kooperationspartnern in beiden Sprachen sowie auch in Englisch wenn gewünscht.

8. Was raten Sie jemanden, der in Katalonien/Spanien eine Firma gründen will?
Ich rate jedem, sich über alle vor Ort existierenden Bedingungen zu informieren, ob es sich auch wirklich lohnt, diese Firma gerade in Spanien zu gründen. Ich bin kein Experte, aber ich glaube, dass gerade in Spanien viele bürokratische Hürden zu nehmen sind.

9. Welcher Unterschied zu Deutschland fällt Ihnen hier am meisten auf?
Die Spanier sind in vielen Situationen in der Regel gelassener und es geht nicht alles so exakt und geregelt zu. Das kann manchmal sowohl Vorteile als auch Nachtteile haben.

10. Was mögen Sie besonders an den Katalanen/Spaniern?
Ich finde es einfach toll, dass man mit jedem Spanier locker ins Gespräch kommt. Die Spanier sind in der Regel freundlich und aufgeschlossen bzw. unkompliziert. Echte Freundschaften zu schließen fällt allerdings schon schwerer, da die meisten Verbindungen erst einmal oberflächlicher Art sind.

11. Gibt es etwas, das Sie hier stört?
Ja, es stört mich am meisten die Bürokratie, die Ungenauigkeit in verschiedenen Situationen. Aber in Spanien lernt man gelassener zu leben.

12. Nennen Sie uns einige deutsche Marotten, die Sie nicht ablegen können.
Ich hänge ein bisschen an deutschen Traditionen, z.B. das Bemalen der Ostereier, Besuch eines Weihnachtsmarktes etc. Diese möchte ich mir hier nach Möglichkeit in Spanien bewahren. Außerdem sind wir Deutschen in Spanien erfolgreich u.a. aufgrund unser deutschen Tugenden wie Pünktlichkeit, Genauigkeit, Verlässlichkeit, gute Organisation etc. Diese möchte ich mir ebenfalls erhalten.

13. Können Sie ein Restaurant/ Bar empfehlen?
Ich mag das Restaurant „El Xalet“ auf dem Montjuic Berg sehr gern. Es verfügt nicht nur über eine hervorragende Küche, vor allem bietet dieses Restaurant eine herrliche Aussicht – die „Weite“ Barcelona liegt Dir zu Füßen.

14. Haben Sie eine Hotelempfehlung? 
Wer mit Sonnenaufgang auf der Terrasse frühstücken und mit Blick auf die Stadt den Tag beginnen möchte, des Weiteren die Ruhe liebt, dem kann ich z.B. das Hotel La Florida empfehlen.

15. Was ist Ihr liebster Platz in Barcelona?
Oh da gibt es viele, aber ganz besonders mag ich den Aussichtspunkt im Park Güell (Platz am Kreuz) mit Blick auf die Stadt.

16. Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Heimat?
Als waschechte Berlinerin vermisse ich natürlich die Currywurst.


Das Interview wurde von Philipp Dyckerhoff durchgeführt.

Kommentare (0) :

Artikel kommentieren
Artikel-Archiv