SERIE: Spanische Musik - The Pinker Tones

17.08.2008 - Julia Macher 

Um sich selbst angemessen zu beschreiben, haben The Pinker Tones einen eigenen Begriff kreiert: Cosmopolitan Coolness. Und damit ist auch schon einiges gesagt über Professor Manso und Mister Furia. Seit 2001 feilen die beiden Musiker an ihren Macs und Synthesizern am „perfekten urbanen Sound“, tingeln durch die Clubs der Städte der Welt und zelebrieren - mit ironischem Augenzwinkern - einen dandyesken Lebensstil: Große Sonnenbrillen und schicke Anzüge sind das Markenzeichen der katalanischen Elektro-Pop-Künstler.

Der Name der Combo ist übrigens eine Reminiszenz an die us-amerikanische Detektivagentur Pinkerton. Dass viele dabei auch an den rosaroten Panther oder „La Vie en Rose“ denken, ist den beiden nur Recht. Schließlich geht es ihnen darum, „sich selbst nicht zu ernst nehmen, sondern zu genießen und positive Energie zu verbreiten.“ Also klimpern The Pinker Tones auf analogen 70er-Jahre-Synthesizern, zupfen ein wenig an einer kubanischen Tres und sampeln sich munter durch die Musikgeschichte - von Bossanova über Retro-Funk, von Big Band-Klängen bis zu den Comedian Harmonists.

Auch wenn ihre erste, 2004 erschienene CD den programmatischen Titel „The Barcelona Connection“ trug, feierte das Duo zuerst im Ausland Erfolge. In Tokio, New York und Berlin, wo Mr. Furia aufwuchs, verstand man ihren fröhlichen Pop-Eklektizismus sehr viel besser als in Barcelona, wo lange Zeit der Mestizaje-Sound der Manu-Chao-Adepten die Musikszene dominierte.

Nach dem Erfolg der Alben „The Million Colour Revolution“ (2005) und „Wild Animals“ (2008) liebt man die beiden nun auch zu Hause. The Pinker Tones sind Stammgäste bei der Sònar und erhielten jüngst gar Lobeshymnen von sich sonst so spinnefeinden Zeitungen wie "El País" und "El Mundo".

Mehr Info: www.thepinkertones.com

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