TIPP: C&C Llongueras Friseurschule

10.08.2009 - Judith de la Vega 

Unter uns Ausländern ist die Friseurschule Llongueras immer noch ein Geheimtipp, dabei ist der Name weit über Spanien hinaus bekannt. Llongueras hat viele Filialen, Schulen und Franchisenehmer u.a. in Barcelona, so beispielsweise auch an der UAB in Bellaterra. Dorthin wagte ich mich nach einigen Pannen beim hiesigen Friseur, als Ansporn im Hinterkopf ein Bild meiner immer blendend aussehenden Freundin Barbara, die auch dorthin geht.

Der Salon ist schnörkellos und groß, im Hintergrund sehe ich die Schülerinnen in Grüppchen diskutieren und an einer Puppe experimentieren. Die großen Frisurfotos an den Wänden entsprechen nicht meinem Geschmack und ich überlege kurz, ob ich hier wirklich richtig bin. Zu spät, an der Kasse direkt am Eingang werde ich gefragt, was ich wünsche. Waschen, Schneiden, zweifarbige Strähnchen und eine Haarpackung kosten lächerliche 38 Euro – bezahlt werden nämlich nur die Materialkosten. Da ich sonst das Dreifache zu zahlen gewöhnt bin, mache ich ein ungläubiges Gesicht, zahle aber gerne. Für den sommerlichen Bob meiner Kinder (Schneiden & Fönen) zahle ich je 6,50 Euro. Das macht Laune in der Krise.

Dann heißt es nichts wie an den Friseurtisch. Die Chefin weist mir eine Schülerin zu, der ich erkläre, wie ich mir Schnitt und Strähnen vorstelle. Der Rest ist Routine. Gesträhnt wird mit Folie (der Experte weiß, dies ist besser, im regulären Friseursalon aber auch teurer als Haubensträhnen).

Beim ersten Besuch bin ich noch merklich angespannt, weiß man doch nicht, wie weit die Schüler schon geschult sind. Die Angst ist aber unbegründet, zudem die Chefin alle Schritte überwacht. Am Ende meines Besuches bin ich mit dem Ergebnis überglücklich: toller, moderner Schnitt, wundervoll gefönte Frisur, perfekte Strähnchen – und das alles zu einem unglaublichen Preis. Auch beim meinen nächsten Besuchen werde ich nicht enttäuscht, das Einzige, was ich bedauere ist, das ich mir „meine“ Friseurin nicht aussuchen kann – das soll Routine entgegenwirken und allen die Chance geben, vielseitig zu werden. Verständlich, aber persönlich finde ich es schade.



Weitere Informationen unter:

http://www.cc-llongueras.com/default.asp

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